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Was kostet eine Solaranlage? Preise und Kosten für Photovoltaik im Vergleich

Taschenrechner zur Visualisierung eines Preisvergleiches für Solaranlagen

Die Vorteile durch mehr Unabhängigkeit und für die Umwelt liegen auf der Hand – was aber ist der Preis für eine Solaranlage? Die Anschaffungskosten zu Beginn besiegeln für mehr als 25 Jahre die Rendite und den Zeitpunkt, an dem sich Ihre Solaranlage amortisiert hat. Abziehen können Sie einen satten staatlichen Zuschuss (Einmalvergütung EIV genannt) und in den meisten Kantonen auch einen Steuernachlass. Wovon die Anschaffungskosten noch abhängen, zeigen wir Ihnen. Anhand von Kennzahlen, die auf der aktuellsten jährlichen Auswertung von knapp 3’000 Offerten basieren, können Sie die Preise für Solaranlagen vergleichen und einschätzen, welche Offerten marktgerecht sind.

Auf einen Blick

  1. Verschaffen Sie sich ein Gefühl dafür, wie viel eine Solaranlage kosten darf.
  2. Vergleichen Sie Preise aus Offerten mit statistischen Kennzahlen.

Photovoltaik ist so billig wie nie zuvor

In den vergangenen Jahren sind die Preise für Solartechnik rapide gesunken. Wenige Jahre junge Prognosen zur Kostensenkung von der Internationalen Energieagentur (IEA) wurden bereits um Jahrzehnte übertroffen. Heutzutage räumt die internationale Organisation ein, dass Photovoltaik in vielen Ländern die billigste Energiequelle ist – billiger als Strom aus neu gebauten Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerken. Davon können auch Sie profitieren.

Während in der Schweiz 1992 eine kWh Solarstrom rund 2 Franken kostete, sanken die Kosten bis 2016 auf weniger als 20 Rappen: Faktor 10 in 24 Jahren! Bis heute hat sich auch dieser Preis noch einmal halbiert: Heute kostet in der Schweiz eine kWh Solarstrom nur noch 9-16 Rappen.

Kostentreiber einer Solaranlage sind in der Schweiz nicht die Anschaffungskosten von Solartechnik, sondern die Arbeitskosten der Fachbetriebe. Der Aufwand einiger Grundarbeiten ist unabhängig von der Anlagengrösse. Deshalb sind bei grösseren Solaranlagen die proportionalen Arbeitskosten geringer. 

Sollten deshalb Solaranlagen immer so gross wie möglich gebaut werden? Nicht zwangsläufig: Für die Wirtschaftlichkeit ebenso entscheidend ist ein hoher Eigenverbrauch. Dieser wiederum kann leichter mit einer kleineren Solaranlage realisiert werden.

Welche Anlagengrösse wirtschaftlich optimal ist, erfahren Sie hier.

Anschaffungskosten im Vergleich

Energieschweiz, ein Programm des Bundesamtes für Energie BFE, veröffentlicht jährlich eine Photovoltaikmarkt-Beobachtungsstudie. Dafür wurden 2’973 Offerten für Solaranlagen ohne Speicher aus dem Jahr 2023 ausgewertet. Diese verlässliche Datenbasis ist gut für Vergleiche, mit denen Sie den Preis einer Solaranlage realistisch einschätzen können.

Preis für Photovoltaik
pro kWp

Damit unterschiedliche Anlagengrössen und Offerten vergleichbar sind, hat es sich bewährt, die Anschaffungskosten auf einen Nenner zu bringen: Kilowatt installierte Leistung (kWp).

Wenn in einer Offerte kein Preis in CHF/kWp angegeben ist, dann können Sie einfach die Gesamtsumme (abzüglich Mehrwertsteuer) durch die installierte Leistung der Solarmodule (kWp) teilen. 

Photovoltaikpreise [CHF zzgl. MwSt/kWp]

LeistungsbereichUnterer PreisMittlerer Preis
(Median)
Mittlerer Preis
mit Speicher
2–10 kWpCHF 2’746CHF 3’141CHF 4’083
10–30 kWpCHF 2’089CHF 2’384CHF 3’099
30–100 kWpCHF 1’635CHF 1’879CHF 2’443

Bei dem hier gezeigten unteren Preisen wurden die 25 Prozent günstigsten Anlagen nicht berücksichtigt, um repräsentative Vergleichswerte zu erhalten. Für die Speicherkosten wurde ein überschlägiger Erfahrungswert von 30 Prozent hinzugerechnet. 

Angegeben sind Nettopreise. Jedoch wurden Zuschüsse aus Einmalvergütung und ein Steuererlass nicht mit eingerechnet. 

Preis für Photovoltaik
pro m2

Wenn Sie ihre Dachfläche kennen, können Sie auch umgekehrt rechnen, wieviel eine Solaranlage kosten würde.

Für 1 kWp installierte Leistung werden Solarmodule auf einer Fläche von ca. 6 qm benötigt. Je grösser die Solaranlage, desto geringer die Kosten.

LeistungsbereichKosten pro m2Modulfläche m2
2–10 kWpCHF 458-52412–60
10–30 kWpCHF 348-39760-180
30–100 kWpCHF 273-313180-600
Alles über Rendite von Solaranlagen erfahren Sie hier.

Was kostet eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?

Einfamilienhäuser werden durchschnittlich mit 50–70 m2 Modulfläche belegt. Dies entspricht einer installierten Leistung von 8–12 kWp.

Die folgenden Preise für Solaranlagen auf Einfamilienhäusern ohne Speicher, basieren auf einer Auswertung von Offerten aus dem Jahr 2023 der Energieschweiz. Es sind Nettopreise zzgl. MWST im Mittelwert.

Installierte Leistung8 kWp10 kWp15 kWp
NettopreisCHF 25’128CHF 31’410CHF 35’760
– EinmalvergütungCHF 2’880CHF 3’600CHF 5’400
GesamtkostenCHF 22’248CHF 27’810CHF 30’360
Steuerabzug (~ 20%)*CHF 4’450CHF 5’562CHF 6’072
Netto-KostenCHF 17’798CHF 22’248CHF 24’288

*Die Investition in eine Solaranlage ist bei bestehenden Bauten in allen Kantonen als Liegenschaftsunterhalt steuerlich abzugsberechtigt. Die Höhe der Steuerersparnis hängt von Einkommen und Steuersatz ab.

Eine individuelle Offerte erhalten Sie hier.

Welche laufenden Kosten entstehen für Solaranlagen?

Neben den Investitionskosten sind ebenfalls die Betriebs- und Reparaturkosten für den langjährigen Betrieb Ihrer Solaranlage relevant. Die laufenden Kosten für den Betrieb einer privaten Solaranlage sind gering. Jedoch sollten sie eventuelle Reinigungen und Reparaturen einplanen. 

Woraus setzen sich die laufenden Betriebskosten zusammen? 

Versicherung: Für eine private Photovoltaikanlage benötigen Sie keine gesonderte Versicherung. Denn in der kantonalen Gebäudeversicherung sind Elementarschäden und Feuer bereits abgedeckt. Dies muss jedoch – möglichst vor Baubeginn – gemeldet werden. Ihre jährliche Versicherungsprämie erhöht sich dadurch nur um wenige Franken.

Wartung und Anlagenüberwachung: Im Bereich der Einfamilienhäuser werden in der Regel keine Serviceverträge abgeschlossen. Mithilfe des Anlagenhandbuches sollten Sie jedoch selbst mindestens jährlich Ihre Solaranlage inspizieren. 

Steuern auf Erträge: In einigen wenigen Schweizer Gemeinden müssen Erträge aus der Rückspeisevergütung versteuert werden. Sprechen Sie Ihren Steuerberater darauf an.

Welche Reparaturkosten können anfallen?

Reparaturkosten können anfallen, wenn beispielsweise der Wechselrichter kaputt geht. Spätestens wenn Sie in Ihrem Anlagen-Monitoring bemerken, dass die jährlichen Erträge deutlich nachlassen, sollten Sie einen Fachmann aufbieten. Eventuell bestehen kleinere Defekte oder es ist eine Reinigung notwendig. Viele Monitoring-Systeme melden von sich aus Ertragsminderungen oder -ausfälle. Für etwaige Reparaturen können Sie mit etwa einem Prozent der Investitionskosten rechnen. 

Was kostet ein Solarspeicher?

Batteriespeicher in Technikraum

Der Preis für einen Solarspeicher ist bei neuen und bestehenden Solaranlagen identisch, sofern bereits ein Hybridwechselrichter vorhanden ist.

Die spezifischen Speicherkosten sinken mit der Grösse. Angegeben werden diese in CHF/kWh. Für typische private Solaranlagen liegt die Preisspanne von Batteriespeichern derzeit zwischen 600 und 900 Franken pro kWh (Stand 4/2025, inklusive Montage und exklusive Mehrwertsteuer).

Kostenbeispiele für Speicher ohne Installation finden Sie im Shop von Elektrobedarf Troller. In manchen Kantonen kann die Anschaffung eines Stromspeichers von der Steuer abgesetzt werden und/oder wird bezuschusst.

Sollte bei einer Speichernachrüstung noch ein Wechselrichter für die Batterie benötigt werden, kommen dessen Anschaffungskosten hinzu. Technisch ist hierbei entweder ein separater Batteriewechselrichter oder ein Hybridwechselrichter (für Batterie + Solaranlage) denkbar, wobei beide preislich in einer ähnlichen Größenordnung liegen. Da Wechselrichter jedoch ohnehin im Laufe des Betriebslebens der Solaranlage einmal ausgetauscht werden müssen, empfiehlt es sich, einen bestehenden Wechselrichter gleich durch einen Hybridwechselrichter zu ersetzen.

Mit einem Solarspeicher können Sie einen grösseren Anteil Ihres Stromes selbst nutzen. Ohne Batteriespeicher liegt der Eigenverbrauchsanteil häufig etwa bei einem Drittel des Solarstroms. Mit Stromspeicher kann er, je nach Speicherkapazität, auf etwa 80 Prozent erhöht werden. Einige wenige Speichersysteme ermöglichen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung bei einem Stromausfall. 

Was kostet eine private Ladestation?

Wallbox in Tiefgarage

Über eine Wallbox können Ihr Elektroauto zu Hause mit eigenem Solarstrom «betanken».

Da der eigene Solarstrom in der Regel preiswerter ist als der Strom vom Elektrizitätswerk oder an öffentlichen Ladesäulen, empfiehlt sich ein Energiemanagement-System. Mit diesem kann der für die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage wichtige Eigenverbrauch gesteigert werden und somit möglichst viel Solarstrom in das Elektroauto geladen werden – soweit es die Parkzeiten zulassen.

Eine typische Heimladestation mit einer Ladeleistung von 11 kW kostet zwischen 2’000 und 3’000 Franken. Diese Preisspanne umfasst neben der Anschaffung der Wallbox auch Materialien, die Abwicklung von Formalitäten und Installationskosten.

Laut einer Vergleichsrechnung des Branchenverbands Swiss eMobility können Sie bereits heute mit einem Elektroauto – inklusive eigener Wallbox – günstiger unterwegs sein, als mit fossilen Kraftstoffen.

Mehr über private Ladestationen erfahren Sie hier.